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   VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22   

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VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22 (https://dejure.org/2023,8023)
VG Berlin, Entscheidung vom 12.04.2023 - 31 K 22.22 (https://dejure.org/2023,8023)
VG Berlin, Entscheidung vom 12. April 2023 - 31 K 22.22 (https://dejure.org/2023,8023)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (36)

  • BVerwG, 16.05.2007 - 6 C 24.06

    Waffenbesitzkarte, Widerruf, Zuverlässigkeit, Rückwirkung.

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer waffenrechtlichen Aufhebungsverfügung (Rücknahme oder Widerruf) ist zumindest grundsätzlich und im Ausgangspunkt der Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung, hier also der Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheides vom 12. November 2020 (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 1. Juni 2019 - BVerwG 6 C 9/18 -, juris Rn. 13, und vom 16. Mai 2007 - BVerwG 6 C 24/06 - juris Rn. 35; Hessischer VGH, Urteil vom 30. November 2022 - 4 A 2186/20 -, juris Rn. 38, und Beschluss vom 15. September 2022 - 4 A 2514/20.Z. -, juris Rn. 8; Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 30. November 2020 - 24 ZB 18.1646 -, juris Rn. 3, und vom 5. Oktober 2020 - 24 BV 19.510 -, juris Rn. 14; VG Berlin, Urteile vom 25. Oktober 2021 - VG 1 K 180.19 -, juris Rn. 15, und vom 16. November 2020 - VG 1 K 354/19 -, juris Rn. 16; VG Potsdam, Urteil vom 9. Mai 2022 - 3 K 5987/17 -, juris Rn. 18; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020 - B 1 K 19.277 -, juris Rn. 38; VG Würzburg, Urteil vom 14. Juli 2020 - B 1 K 18.234 -, juris Rn. 19; VG Düsseldorf, Urteil vom 12. September 2019 - 22 K 7170/16 -, juris Rn. 25).

    Die Jahresfrist aus § 48 Abs. 4 bzw. § 49 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 48 Abs. 4 VwVfG ist auf die zwingende, nicht in das behördliche Ermessen gestellte Aufhebung (Rücknahme oder Widerruf) einer waffenrechtlichen Erlaubnis gemäß § 45 Abs. 1 oder Abs. 2 Satz 1 WaffG aufgrund des abschließenden Charakters der Regelung mit Blick auf den von ihr beabsichtigten Schutz vorrangiger Grundrechte oder Rechtsgüter Dritter nicht anwendbar; die Pflicht zur Aufhebung besteht vielmehr zeitlich unbefristet (vgl. BVerwG, Urteile vom 16. Mai 2007 - BVerwG 6 C 24/06 -, juris Rn. 71, und vom 26. März 1996 - BVerwG 1 C 12/95 -, juris Ls. 3 u. Rn. 27; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020, a.a.O.; VG Karlsruhe, Beschluss vom 19. Dezember 2019 - 10 K 6804/19 -, juris Rn. 18; VG Mainz, Beschluss vom 28. November 2017 - 1 L 1119/17.MZ -, juris Rn. 59; Gade, a.a.O., § 45 Rn. 2, 6; Gerlemann, in: Steindorf, a.a.O., § 45 WaffG Rn. 6; BT-Drs.

    Dabei kann dahinstehen, ob einem behördlichen Eingreifen überhaupt das Rechtsinstitut der Verwirkung entgegenstehen kann, wenn die Behörde, wie im Fall der Aufhebung einer waffenrechtlichen Erlaubnis nach § 45 Abs. 1 oder Abs. 2 Satz 1 WaffG, kraft gesetzlicher Anordnung zwingend tätig werden muss (offen gelassen etwa auch von BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2007, a.a.O., Rn. 69; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 28. März 2023 - 1 M 254/22 OVG -, juris Rn. 20; ablehnend z.B. VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. März 2023 - 22 L 302/23 -, juris Rn. 70 ff.; VG Schwerin, Urteil vom 17. Oktober 2022 - 3 A 1052/21 SN -, juris Rn. 43).

  • VG Bayreuth, 15.12.2020 - B 1 K 19.277

    Rücknahme des Kleinen Waffenscheins und die Untersagung des Erwerbs und des

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer waffenrechtlichen Aufhebungsverfügung (Rücknahme oder Widerruf) ist zumindest grundsätzlich und im Ausgangspunkt der Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung, hier also der Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheides vom 12. November 2020 (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 1. Juni 2019 - BVerwG 6 C 9/18 -, juris Rn. 13, und vom 16. Mai 2007 - BVerwG 6 C 24/06 - juris Rn. 35; Hessischer VGH, Urteil vom 30. November 2022 - 4 A 2186/20 -, juris Rn. 38, und Beschluss vom 15. September 2022 - 4 A 2514/20.Z. -, juris Rn. 8; Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 30. November 2020 - 24 ZB 18.1646 -, juris Rn. 3, und vom 5. Oktober 2020 - 24 BV 19.510 -, juris Rn. 14; VG Berlin, Urteile vom 25. Oktober 2021 - VG 1 K 180.19 -, juris Rn. 15, und vom 16. November 2020 - VG 1 K 354/19 -, juris Rn. 16; VG Potsdam, Urteil vom 9. Mai 2022 - 3 K 5987/17 -, juris Rn. 18; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020 - B 1 K 19.277 -, juris Rn. 38; VG Würzburg, Urteil vom 14. Juli 2020 - B 1 K 18.234 -, juris Rn. 19; VG Düsseldorf, Urteil vom 12. September 2019 - 22 K 7170/16 -, juris Rn. 25).

    Irrelevant ist für die Anwendung des § 45 Abs. 1 WaffG im Übrigen, welcher Art der behördliche Rechtsfehler war, der bei der ursprünglichen Entscheidung über die Erteilung der waffenrechtlichen Erlaubnis zu dem (objektiven) Rechtsverstoß geführt hat, insbesondere, ob die Behörde seinerzeit einem Tatsachen- oder Rechtsirrtum unterlegen war oder sogar eine bewusste Fehlentscheidung gegeben war; vielmehr ist die Behörde nach dem Wortlaut sowie dem Sinn und Zweck der Regelung immer dann zur Rücknahme verpflichtet, wenn ihr nachträglich bekannt wird, dass sie gegen zwingendes Recht verstoßen und deswegen unrichtig entschieden hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 30. April 1985 - BVerwG 1 C 33/83 -, juris Ls. u. Rn. 11; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020, a.a.O., Rn. 41; Gerlemann, in: Steindorf, a.a.O.).

    Die Jahresfrist aus § 48 Abs. 4 bzw. § 49 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 48 Abs. 4 VwVfG ist auf die zwingende, nicht in das behördliche Ermessen gestellte Aufhebung (Rücknahme oder Widerruf) einer waffenrechtlichen Erlaubnis gemäß § 45 Abs. 1 oder Abs. 2 Satz 1 WaffG aufgrund des abschließenden Charakters der Regelung mit Blick auf den von ihr beabsichtigten Schutz vorrangiger Grundrechte oder Rechtsgüter Dritter nicht anwendbar; die Pflicht zur Aufhebung besteht vielmehr zeitlich unbefristet (vgl. BVerwG, Urteile vom 16. Mai 2007 - BVerwG 6 C 24/06 -, juris Rn. 71, und vom 26. März 1996 - BVerwG 1 C 12/95 -, juris Ls. 3 u. Rn. 27; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020, a.a.O.; VG Karlsruhe, Beschluss vom 19. Dezember 2019 - 10 K 6804/19 -, juris Rn. 18; VG Mainz, Beschluss vom 28. November 2017 - 1 L 1119/17.MZ -, juris Rn. 59; Gade, a.a.O., § 45 Rn. 2, 6; Gerlemann, in: Steindorf, a.a.O., § 45 WaffG Rn. 6; BT-Drs.

  • BVerwG, 30.04.1985 - 1 C 33.83

    Waffenrecht - Waffenerlaubnis - Rechtswidrigkeit - Rücknahme -

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Irrelevant ist für die Anwendung des § 45 Abs. 1 WaffG im Übrigen, welcher Art der behördliche Rechtsfehler war, der bei der ursprünglichen Entscheidung über die Erteilung der waffenrechtlichen Erlaubnis zu dem (objektiven) Rechtsverstoß geführt hat, insbesondere, ob die Behörde seinerzeit einem Tatsachen- oder Rechtsirrtum unterlegen war oder sogar eine bewusste Fehlentscheidung gegeben war; vielmehr ist die Behörde nach dem Wortlaut sowie dem Sinn und Zweck der Regelung immer dann zur Rücknahme verpflichtet, wenn ihr nachträglich bekannt wird, dass sie gegen zwingendes Recht verstoßen und deswegen unrichtig entschieden hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 30. April 1985 - BVerwG 1 C 33/83 -, juris Ls. u. Rn. 11; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020, a.a.O., Rn. 41; Gerlemann, in: Steindorf, a.a.O.).

    Die Rücknahme ist also selbst dann obligatorisch zu verfügen, wenn der entscheidungserhebliche Sachverhalt der Behörde von Anfang im vollen Umfang bekannt war, die Behörde jedoch wegen "nachträglicher besserer Rechtserkenntnis" zu einer Neubewertung der Tatsachen gelangt (vgl. BVerwG, Urteil vom 30. April 1985, a.a.O., Rn. 11).

  • VGH Hessen, 30.11.2022 - 4 A 2186/20

    Widerruf eines Kleinen Waffenscheins; starker Alkoholeinfluss; (fehlende)

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer waffenrechtlichen Aufhebungsverfügung (Rücknahme oder Widerruf) ist zumindest grundsätzlich und im Ausgangspunkt der Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung, hier also der Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheides vom 12. November 2020 (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 1. Juni 2019 - BVerwG 6 C 9/18 -, juris Rn. 13, und vom 16. Mai 2007 - BVerwG 6 C 24/06 - juris Rn. 35; Hessischer VGH, Urteil vom 30. November 2022 - 4 A 2186/20 -, juris Rn. 38, und Beschluss vom 15. September 2022 - 4 A 2514/20.Z. -, juris Rn. 8; Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 30. November 2020 - 24 ZB 18.1646 -, juris Rn. 3, und vom 5. Oktober 2020 - 24 BV 19.510 -, juris Rn. 14; VG Berlin, Urteile vom 25. Oktober 2021 - VG 1 K 180.19 -, juris Rn. 15, und vom 16. November 2020 - VG 1 K 354/19 -, juris Rn. 16; VG Potsdam, Urteil vom 9. Mai 2022 - 3 K 5987/17 -, juris Rn. 18; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020 - B 1 K 19.277 -, juris Rn. 38; VG Würzburg, Urteil vom 14. Juli 2020 - B 1 K 18.234 -, juris Rn. 19; VG Düsseldorf, Urteil vom 12. September 2019 - 22 K 7170/16 -, juris Rn. 25).

    Die Anordnung ist Folge der rechtmäßigen Aufhebung der waffenrechtlichen Erlaubnis (vgl. nur Hessischer VGH, Urteil vom 30. November 2022, a.a.O., Rn. 74).

  • VGH Hessen, 12.10.2017 - 4 A 626/17

    Waffenrechtliche Unzuverlässigkeit bei Parteizugehörigkeit (NPD)

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. c BVerfSchG, der zur Bestimmung des wesensgleichen, aber im Waffengesetz nicht definierten Begriffs der verfassungsmäßigen Ordnung herangezogen werden kann (vgl. z.B. BVerfG, Beschluss vom 1. Juni 2019 - 2 BvR 2299/15 -, juris Rn. 27; Hessischer VGH, Urteil vom 12. Oktober 2017 - 4 A 626/17 -, juris Rn. 38; VG Potsdam, Beschluss vom 2. März 2023 - 3 L 10/23 -, juris Rn. 15; Gade, a.a.O., § 5 Rn. 29a; BT-Drs. 14/7758 vom 7. Dezember 2001, S. 55), sind Bestrebungen dann verfassungsfeindlich, wenn sie darauf gerichtet sind, Verfassungsgrundsätze im Sinne des § 4 Abs. 2 BVerfSchG zu beseitigen oder außer Gang zu setzen.

    Diese Einschätzung wird in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung einhellig geteilt, und zwar gerade auch im waffenrechtlichen Kontext (vgl. z.B. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 4. Juli 2022 - 6 S 988/22 -, juris Rn. 13; Hessischer VGH, Urteil vom 12. Oktober 2017, a.a.O., Rn. 38 ff.; VG Potsdam, Beschluss vom 2. März 2023, a.a.O., Rn. 16; VG Schwerin, Urteil vom 5. Mai 2022 - 3 A 209/18 SN -, juris Rn. 36 ff.; VG Gießen, Beschlüsse vom 23. Dezember 2019 - 9 L 2757/19.GI -, juris Rn. 22 f., und vom 5. Juli 2018 - 9 L 1982/18.GI -, juris Rn. 22; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 5. Dezember 2019 - 17 K 532/17 -, juris Ls. 2 u. Rn. 32; aus der waffenrechtlichen Literatur etwa auch Gade, a.a.O., § 5 Rn. 29c).

  • BVerwG, 19.08.1988 - 8 C 29.87

    Straßenbaubeitrag - Heranziehungsbescheid - Erschließungsbeitrag - Verwaltungsakt

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Bei gebundenen Verwaltungsakten schadet eine inhaltlich fehlerhafte Begründung (auch) zur zugrunde liegenden Rechtsgrundlage daher grundsätzlich nicht (stRspr, vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 1982 - 8 C 12.81 - BVerwGE 64, 356 , vom 27. Oktober 1983 - 3 C 64.82 - BVerwGE 68, 143 und vom 19. August 1988 - 8 C 29.87 - BVerwGE 80, 96 ; Schübel-Pfister, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 113 Rn. 23 f.).

    Bei einer solchen Konstellation bedarf es auch keiner (richterlichen) Umdeutung, so dass die Bestätigung des Behördenhandelns nicht davon abhängt, ob die Voraussetzungen für eine Umdeutung erfüllt sind (BVerwG, Urteil vom 19. August 1988 - 8 C 29.87 - BVerwGE 80, 96 ).

  • BVerfG, 19.06.2019 - 2 BvR 2299/15

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde eines NPD-Funktionärs gegen den Widerruf seiner

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Dabei obliegt demjenigen, der sich zur Widerlegung der Regelvermutung des § 5 Abs. 2 Nr. 3 Buchst. a WaffG a.F. auf derartige in seiner Sphäre liegende Umstände beruft, im Verfahren vor der Waffenbehörde oder dem Verwaltungsgericht eine besondere Darlegungspflicht (vgl. zum Ganzen BVerwG, Urteil vom 1. Juni 2019, a.a.O., Rn. 14 ff.).

    Nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. c BVerfSchG, der zur Bestimmung des wesensgleichen, aber im Waffengesetz nicht definierten Begriffs der verfassungsmäßigen Ordnung herangezogen werden kann (vgl. z.B. BVerfG, Beschluss vom 1. Juni 2019 - 2 BvR 2299/15 -, juris Rn. 27; Hessischer VGH, Urteil vom 12. Oktober 2017 - 4 A 626/17 -, juris Rn. 38; VG Potsdam, Beschluss vom 2. März 2023 - 3 L 10/23 -, juris Rn. 15; Gade, a.a.O., § 5 Rn. 29a; BT-Drs. 14/7758 vom 7. Dezember 2001, S. 55), sind Bestrebungen dann verfassungsfeindlich, wenn sie darauf gerichtet sind, Verfassungsgrundsätze im Sinne des § 4 Abs. 2 BVerfSchG zu beseitigen oder außer Gang zu setzen.

  • VG Gießen, 23.12.2019 - 9 L 2757/19

    Keine Waffenbesitzkarte für (parteilosen) NPD-Kandidaten

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Diese Einschätzung wird in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung einhellig geteilt, und zwar gerade auch im waffenrechtlichen Kontext (vgl. z.B. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 4. Juli 2022 - 6 S 988/22 -, juris Rn. 13; Hessischer VGH, Urteil vom 12. Oktober 2017, a.a.O., Rn. 38 ff.; VG Potsdam, Beschluss vom 2. März 2023, a.a.O., Rn. 16; VG Schwerin, Urteil vom 5. Mai 2022 - 3 A 209/18 SN -, juris Rn. 36 ff.; VG Gießen, Beschlüsse vom 23. Dezember 2019 - 9 L 2757/19.GI -, juris Rn. 22 f., und vom 5. Juli 2018 - 9 L 1982/18.GI -, juris Rn. 22; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 5. Dezember 2019 - 17 K 532/17 -, juris Ls. 2 u. Rn. 32; aus der waffenrechtlichen Literatur etwa auch Gade, a.a.O., § 5 Rn. 29c).

    Unzweifelhaft hat die Klägerin die NPD durch ihre Tätigkeit als Mandats- und Funktionsträgerin auch in relevanter Weise unterstützt und nicht lediglich untergeordnete, für die Beurteilung der waffenrechtlichen (Un-)Zuverlässigkeit unbeachtliche Aktivitäten zugunsten der Partei entfaltet (z.B. Zahlung von Mitgliedsbeiträgen; vgl. etwa auch VG Gießen, Beschluss vom 23. Dezember 2019, a.a.O., Ls. 1 u. Rn. 24 ff.: Unterstützung eines parteilosen Kandidaten durch Kandidatur auf Kommunalwahlliste der NPD; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 5. Dezember 2019, a.a.O., Ls. 2 u. Rn. 35: Unterstützung durch Tätigkeit als Vorsitzender eines NPD-Kreisverbandes).

  • VG Gelsenkirchen, 05.12.2019 - 17 K 532/17

    Waffenbesitzverbot für NPD-Kreisvorsitzenden

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Diese Einschätzung wird in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung einhellig geteilt, und zwar gerade auch im waffenrechtlichen Kontext (vgl. z.B. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 4. Juli 2022 - 6 S 988/22 -, juris Rn. 13; Hessischer VGH, Urteil vom 12. Oktober 2017, a.a.O., Rn. 38 ff.; VG Potsdam, Beschluss vom 2. März 2023, a.a.O., Rn. 16; VG Schwerin, Urteil vom 5. Mai 2022 - 3 A 209/18 SN -, juris Rn. 36 ff.; VG Gießen, Beschlüsse vom 23. Dezember 2019 - 9 L 2757/19.GI -, juris Rn. 22 f., und vom 5. Juli 2018 - 9 L 1982/18.GI -, juris Rn. 22; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 5. Dezember 2019 - 17 K 532/17 -, juris Ls. 2 u. Rn. 32; aus der waffenrechtlichen Literatur etwa auch Gade, a.a.O., § 5 Rn. 29c).

    Unzweifelhaft hat die Klägerin die NPD durch ihre Tätigkeit als Mandats- und Funktionsträgerin auch in relevanter Weise unterstützt und nicht lediglich untergeordnete, für die Beurteilung der waffenrechtlichen (Un-)Zuverlässigkeit unbeachtliche Aktivitäten zugunsten der Partei entfaltet (z.B. Zahlung von Mitgliedsbeiträgen; vgl. etwa auch VG Gießen, Beschluss vom 23. Dezember 2019, a.a.O., Ls. 1 u. Rn. 24 ff.: Unterstützung eines parteilosen Kandidaten durch Kandidatur auf Kommunalwahlliste der NPD; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 5. Dezember 2019, a.a.O., Ls. 2 u. Rn. 35: Unterstützung durch Tätigkeit als Vorsitzender eines NPD-Kreisverbandes).

  • VG Berlin, 25.10.2021 - 1 K 180.19

    Widerruf von zwei Waffenbesitzkarten und Versagung der Erteilung eines

    Auszug aus VG Berlin, 12.04.2023 - 31 K 22.22
    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer waffenrechtlichen Aufhebungsverfügung (Rücknahme oder Widerruf) ist zumindest grundsätzlich und im Ausgangspunkt der Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung, hier also der Zeitpunkt des Erlasses des Widerspruchsbescheides vom 12. November 2020 (vgl. u.a. BVerwG, Urteile vom 1. Juni 2019 - BVerwG 6 C 9/18 -, juris Rn. 13, und vom 16. Mai 2007 - BVerwG 6 C 24/06 - juris Rn. 35; Hessischer VGH, Urteil vom 30. November 2022 - 4 A 2186/20 -, juris Rn. 38, und Beschluss vom 15. September 2022 - 4 A 2514/20.Z. -, juris Rn. 8; Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 30. November 2020 - 24 ZB 18.1646 -, juris Rn. 3, und vom 5. Oktober 2020 - 24 BV 19.510 -, juris Rn. 14; VG Berlin, Urteile vom 25. Oktober 2021 - VG 1 K 180.19 -, juris Rn. 15, und vom 16. November 2020 - VG 1 K 354/19 -, juris Rn. 16; VG Potsdam, Urteil vom 9. Mai 2022 - 3 K 5987/17 -, juris Rn. 18; VG Bayreuth, Urteil vom 15. Dezember 2020 - B 1 K 19.277 -, juris Rn. 38; VG Würzburg, Urteil vom 14. Juli 2020 - B 1 K 18.234 -, juris Rn. 19; VG Düsseldorf, Urteil vom 12. September 2019 - 22 K 7170/16 -, juris Rn. 25).

    Denn es ist allgemein anerkannt, dass der Widerruf einer waffenrechtlichen Erlaubnis in Fallgestaltungen der vorliegenden Art, in denen schon im Zeitpunkt der Erteilung der Erlaubnis die Unzuverlässigkeit des Antragstellers begründende Tatsachen vorgelegen haben, in eine Rücknahme "umgedeutet" werden kann (vgl. Bayerischer VGH, Beschlüsse vom 28. April 2021 - 24 CS 21.494 -, juris Rn. 15, und vom 14. Januar 2019 - 21 CS 18.701 -, juris Rn. 24; VG Berlin, Urteile vom 25. Oktober 2021, a.a.O., Rn. 13, und vom 16. November 2020, a.a.O., Rn. 15; VG Potsdam, Urteil vom 9. Mai 2022, a.a.O., Rn. 29; VG Freiburg/Breisgau, Urteil vom 1. Juli 2020 - 1 K 2730/19 -, juris Rn. 53; VG Greifswald, Urteil vom 27. Januar 2020 - 6 A 1935/18 HGW -, juris Rn. 23; Gade, WaffG, 3. Aufl. 2022, § 45 Rn. 3a; Gerlemann, in: Steindorf, Waffenrecht, 11. Aufl. 2022, § 45 WaffG Rn. 6).

  • VG Potsdam, 02.03.2023 - 3 L 10/23
  • VG Potsdam, 09.05.2022 - 3 K 5987/17
  • VG Berlin, 16.11.2020 - 1 K 354.19
  • BVerwG, 30.08.2018 - 2 C 10.17

    Verwirkung des Anfechtungsrechts bei Konkurrentenklagen

  • BVerwG, 26.03.1996 - 1 C 12.95

    Waffenrecht: Verwertungsverbot im Bundeszentralregister getilgter Straftaten

  • VG Karlsruhe, 19.12.2019 - 10 K 6804/19

    Waffenbesitzkarte: Wer im Wohngebiet auf Tauben schießt, ist unzuverlässig

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 28.03.2023 - 1 M 254/22

    Widerruf der Waffenbesitzkarte wegen Angabe einer nicht genutzten Adresse

  • VG Düsseldorf, 21.03.2023 - 22 L 302/23
  • VG Mainz, 28.11.2017 - 1 L 1119/17

    Widerruf einer waffenrechtlichen Erlaubnis, hier: u.a. europäischer

  • VG Schwerin, 17.10.2022 - 3 A 1052/21

    Klage gegen Widerruf waffenrechtlicher Erlaubnis erfolglos, da Kläger

  • BVerwG, 19.06.2019 - 6 C 9.18

    Waffenrechtliche Unzuverlässigkeit eines Funktions- bzw. Mandatsträgers der NPD

  • VGH Baden-Württemberg, 04.07.2022 - 6 S 988/22

    Waffenrechtliche Unzuverlässigkeit wegen verfassungsschutzrechtlicher Einstufung

  • BVerwG, 29.07.2019 - 2 B 19.18

    Ausforschungsbeweis; Austausch; Beamter; Begründung der Ablehnung in der

  • BVerwG, 27.01.1982 - 8 C 12.81

    Prüfungsumfang bei fehlerhaft begründetem Erschließungsbeitragsbescheid und

  • VG Gießen, 05.07.2018 - 9 L 1982/18

    Waffenrechtliche Unzuverlässigkeit wegen Kandidatur für die NPD auf kommunaler

  • VG Freiburg, 01.07.2020 - 1 K 2730/19

    Anerkenntnisurteil im Anfechtungsprozess - Überprüfung der waffenrechtlichen

  • VGH Bayern, 14.01.2019 - 21 CS 18.701

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen Aufhebung waffenrechtlicher Erlaubnisse

  • VGH Bayern, 05.10.2020 - 24 BV 19.510

    Widerruf der waffenrechtlichen Erlaubnis bei Zugehörigkeit zu einem Motorradclub

  • VGH Hessen, 15.09.2022 - 4 A 2514/20
  • VGH Bayern, 28.04.2021 - 24 CS 21.494

    Widerruf waffen- und jagdrechtlicher Erlaubnisse infolge strafrechtlicher

  • BVerwG, 27.10.1983 - 3 C 64.82

    Weinbergsaufbaugesetz - Vereinbarkeit von Landesrecht mit Bundesrecht - Kollision

  • VG Greifswald, 27.01.2020 - 6 A 1935/18

    Widerruf bzw. Rücknahme einer waffenrechtlichen Erlaubnis; Reichsbürger

  • VG Schwerin, 05.05.2022 - 3 A 209/18

    Klage gegen waffenrechtliche Verfügung nach § 41 WaffG erfolglos, da Kläger sich

  • VG Düsseldorf, 12.09.2019 - 22 K 7170/16
  • VGH Bayern, 30.11.2020 - 24 ZB 18.1646

    Waffenrechtliche Unzuverlässigkeit aufgrund der einfachen Mitgliedschaft in einer

  • VG Bayreuth, 14.07.2020 - B 1 K 18.234

    Waffenrechtliche Unzuverlässigkeit wegen Zugehörigkeit zur "Reichsbürgerbewegung"

  • VG Berlin, 22.11.2023 - 31 K 33.22
    Bei der NPD handelt es sich um eine Vereinigung, die Bestrebungen verfolgt, die gegen die verfassungsmäßige Ordnung gerichtet sind (vgl. hierzu auch VG Berlin, Urteil vom 12. April 2023 - VG 31 K 22/22 -, juris Rn. 36 ff.).
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